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Birkenau. „Der Druck auf beide Teams kann zu einem super Spiel führen. Ich erwarte eine Strategieschlacht.“ Frank Denne, Trainer des Handball-Oberligisten TSV Birkenau, freute sich vor dem Anpfiff der Partie gegen die SG Leutershausen über 1150 Zuschauer in der Langenberghalle.

Wenig Freude hatte er allerdings am Spiel seiner Mannschaft, das nach 60 temporeichen und emotionsgeladenen Minuten mit 28:33 (11:14) gegen Birkenau endete. Und das völlig verdient, weil Leutershausen von der ersten Minute an das bessere, bissigere und ausgeglichener Team stellte. „Diese Bereitschaft, diese Geilheit in der Abwehr – wir haben uns gegenseitig so hochgepuscht. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll“, sagte der siebenfache Leutershausener Torschütze Sebastian Brehm und wusste nach Spielschluss gar nicht, wen er zuerst umarmen soll. Für den Birkenauer war es natürlich eine besondere Partie. „Ich glaube so nervös war ich noch nie.“

Das merkte man „Seb“ allerdings nicht an, er riss seine Teamkollegen von Beginn an mit. „Wir haben von der ersten Minute an Vollgas gegeben. Es hat einfach Riesenspaß gemacht“, pflichtete Daniel Häussler bei. Die beiden SGL-Linkshänder waren von Birkenaus Deckung genauso wenig in den Griff zu bekommen, wie der „Mehr-als-Ersatz-Kreisläufer“ Philipp Müller oder Simon Kuch. Weil auch noch Georg Böhmler geschickt Regie führte und mit Liviu Ianos der bessere Torhüter im Leutershausener Kasten stand, war der SGL gestern einfach nicht beizukommen.

Franke Denne musste bereits nach zehn Minuten beim Stand von 2:6 nach einem Gegenstoß-Treffer von Sebastian Brehm eine Auszeit nehmen, um seine Jungs einigermaßen auf Kurs zu bringen. Doch auch wenn es im Angriff nach der Herausnahme von Tomas Lanci für Sebastian Scheffzek und dem Wechsel des angeschlagenen Jochen Ritzert für Sascha Höhne für kurze Zeit strukturierter lief, war Birkenau nicht in der Lage seine Abwehr gegen die wie wild angreifenden Teufel zu strukturieren. Immer wieder „krachte“ es über die Kreisposition. TSV-Keeper Tonci Peribonio verzweifelte ob seiner zu defensiven Vorderleute.

Nur dreimal schien es, als könne Birkenau einen Fuß auf den Boden bekommen. Doch immer wenn Birkenau auf zwei Treffer herankam, wusste die SGL nachzulegen, was auch daran lag, dass bei Birkenau weder Tomas Lanci noch Rudolf Varak die in sie gesetzten Erwartungen als Führungsspieler erfüllten.

„Die Mannschaft hat versucht alles zu geben ist dabei aber verkrampft. Es ist jetzt eine große Verunsicherung da. Und einige Spieler haben enttäuscht“, sagte TSV-Trainer Frank Denne. Mit 2:4 Punkten steht Birkenau nach drei Spielen schon unter Druck. „Wir sind mit unserem Start böse auf die Schnauze gefallen, das schmerzt. Denn das war ein Spiel, das aufgezeigt hat, wo die reise hingeht. Jetzt müssen wir wieder aufstehen.“

Vollauf zufrieden zeigte sich indes SGL-Trainer Holger Löhr. „Diese Mannschaft lebt und die jungen Spieler reifen langsam zu Persönlichkeiten. Eine Mannschaft steht nur dann auf dem Platz, wenn einer die Fehler des anderen ausmerzt und jeder alle gibt. Und das was heute der Fall.“ AT

Quelle: wnoz.de

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