Mit einer erneuten Niederlage kehrte der TSV Birkenau von seinem Gastspiel am Samstagabend beim HSV Hockenheim zurück. Mit 27:30 unterlagen die Birkenauer Falken und warten damit immer noch auf den ersten Sieg in dieser Badenliga-Saison. Manchmal hat man kein Glück… und dann kommt auch noch Pech dazu, ist eine Weisheit, die für die Handballer des TSV Birkenau bei dieser Partie gegen den HSV Hockenheim insbesondere zutrifft. Ohne Gerrit Fey, der an einer Schulterverletzung laboriert, entschied man sich beim Tabellendritten anzutreten, in der Hoffnung endlich den ersten Saisonsieg zu landen.
Und in der Anfangsphase sah dies auch gar nicht so schlecht aus. Mit 3:1 gingen die Birkenauer Falken nach fünf Minuten bereits in Führung und wirkten selbstbewusster als in den drei vergangenen Partien. Sven Heinzelbecker führte im Spiel des TSV nun Regie anstatt Gerrit Fey und er machte seine Sache sehr ordentlich. „Sven hat diese Aufgabe sehr gut gelöst und wir hatten von Beginn an einen guten Rhythmus gefunden“, lobte Trainer Gabriel Schmiedt seinen Akteur. Sehr knapp ging es in dieser Partie auch weiterhin zu, mit leichten Vorteilen für den TSV.
Zumindest bis zur 16. Minute. „Da hat sich Sven Heinzelbecker das Knie überdehnt und konnte nicht weitermachen. Wir hoffen nur, dass es nichts Ernstes ist und er kommende Woche wieder dabei sein kann“, so Schmiedt. Kaum hatte Birkenau diesen Rückschlag verdaut, war es auch noch Lars Heckmann, der vom Feld musste. Nur zwei Minuten nach der Verletzung beging Lars Heckman ein eigentlich nur kleines Foul bei einer seitlichen Bewegung und wurde dafür mit der Roten Karte bestraft. „Eigentlich war nichts passiert, sein Gegenspieler konnte auch weiterspielen, aber das sind eben die neuen Regeln. Hart, streng, aber nicht zu ändern“, so Schmiedt. Es kam, wie es kommen musste: Hockenheim übernahm die Führung und baute diese bis zur Pause auf 16:13 aus.
In der Halbzeit versuchte Trainer Gabriel Schmiedt auf sein Team einzuwirken und ihnen einige gute Ratschläge mit auf den Weg zu geben. Hoffnung hatten die ersten Auftritte des TSV in dieser Saison gemacht und so war es nicht auszuschließen, dass auch diese Partie noch zu drehen wäre. „Wir haben versucht weiter kampfbetont und ordentlich zu spielen und dabei den Anschluss zu schaffen“, erinnert sich Schmiedt an seine Vorgabe. Doch dies sollte an diesem Tag nicht gelingen. Vielmehr waren es die Gastgeber, die bis zur 45. Minute ihre Führung auf 23:17 ausbauten, ehe Schmiedt eine Auszeit nahm und seine Abwehr umstellte. Birkenau gelang es dadurch mehr Druck aufzubauen und man hätte sicher das Spiel noch ausgeglichener gestalten können, wäre nicht in der 50. Minute auch noch mit Sascha Höhne ein weiterer wichtiger Leistungsträger ausgefallen. „Er hat sich am linken Daumen verletzt und nun mussten wir taktisch umstellen und ein System spielen, das uns nicht so ganz liegt. Trotzdem sind wir rund vier Minuten vor dem Ende mit 26:28 dran gewesen“, so der TSV Trainer dazu. In der Abwehr gelang es sogar Gegner Hockenheim zu kontrollieren und drei Chancen abzuwehren, im Angriff machte sich nun jedoch das Fehlen der Leistungsträger wie Gerrit Fey, Sascha Höhne und Sven Heinzelbecker bemerkbar. Denn auch wenn die Chance zu verkürzen und sogar zum Ausgleich durchaus vorhanden gewesen wäre, wollte der Treffer einfach nicht gelingen. „Das dann folgende 26:29 hat uns letztlich das Genick gebrochen. Das war die Entscheidung“, muss Schmiedt zugeben, dessen Mannschaft danach gegen den starken Gegner nur noch wenig entgegensetzen konnte.
Positiv für den TSV war am Ende daher nur noch eins: Mit Nicolas Silber gab ein weiteres Birkenauer Talent sein Badenliga-Debüt und kann sich in den kommenden Wochen sicher noch weitere Chancen ausrechnen auf Einsatzzeiten zu kommen.
TSV Birkenau: Heckmann (1. HZ), Dietrich (2. HZ), Höhne 3, Eberle 3, Heinzelbecker 4, Varak 2, Schmidt 3, Nicolas Silber, Baumann 1, Böhm 7/5, Dietrich 4, L. Heckmann
Bericht: Marc Schüler
Wo steht der Birkenauer Traditionsverein im Herrenbereich. Einstmals eine Macht im Deutschen Handball und neben der SG Leutershausen der Verein an der Bergstraße, heute nur noch ein nicht mehr beachteter Handballverein. Es ist sehr Schade wenn mann über 50 Jahre diesem Verein verbunden ist und mit ansehen muss was aus einem einstmaligen stolzen Verein geworden ist.
Mein Wunsch wäre mit einem provessionellem Management die Wirtschaft für den TSv zu begeistern um mittelfristig wieder in der Klasse zu spielen die dem TSV angegessen ist, oder einer Fussion mit den Vereinen an der Bergstraße einzugehen.