Die durchdringende Schlusssirene in der Langenberghalle ergibt kein schönes Geräusch. Für die Handballer des TSV Birkenau und der SG Leutershausen II jedoch war sie am Samstagabend eine Erlösung – mit ganz unterschiedlichem Hintergrund. Die Gastgeber bejubelten beim 42:22-Erfolg nicht nur den Derbysieg, sondern auch den Badenligaverbleib. Und die Roten Teufel waren einfach nur froh, dass sie sich nicht noch 50 Tore eingefangen hatten an diesem für sie tiefschwarzen Tag.

Während die 250 Zuschauer die Leutershausener schon fast mitleidig beobachten mussten, wusste der TSV Birkenau, worauf es ankam. „Wir hatten uns für diese Saison natürlich viel mehr vorgenommen. Aber jetzt können wir immerhin ein kleines Happy End feiern“, sagte TSV-Rechtsaußen Lars Heckmann, während WN/OZ-Fotograf Simon Hofmann die „Gage“ an Heckmanns Bruder Nils zahlte. Den hatte unser Fotograf nämlich 2014 bei einer Parade fotografiert und dafür den Lokalsportpreis gewonnen (wir haben berichtet). Der Hofmannsche Kasten Bier samt Poster wurde in der Kabine der „Schwarzen Falken“ mit großem Hallo entgegengenommen. Zudem hatte sich Nils Heckmann mit 25 Paraden beim 42:22 gegen die SGL erneut ein Sonderlob verdient. Bestnoten im Birkenauer Team, das nach sechs Minuten (5:1) gegen sich von der ersten Minute an aufgebende Gäste bereits auf Siegeskurs war, verdiente sich auch der nach Bonsweiher zurückwechselnde Sven Heinzelbecker, der vor der Partie ebenso verabschiedet wurde wie Andreas Schmitt (Ziel unbekannt) und Stefan Dietrich (TSV Viernheim), die im letzten TSV-Heimspiel verletzungsbedingt nicht aufliefen.

Gästetrainer Udo Böbel hingegen ist wohl ebenso wie seine Spieler froh, wenn diese verkorkste Saison am Samstag beendet ist.„Es gab leider Spiele, in denen wir unterirdisch aufgetreten sind. Heute war so eins. Wir hatten keinen Spielaufbau und spielten in der Abwehr körperlos. Offenbar konnte sich die Mannschaft nicht motivieren.“

Sein Fazit: „Ich weiß ganz ehrlich nicht, warum man mich geholt hat. Ich bin als ehrgeiziger Trainer bekannt und war bisher immer bei Vereinen, die etwas erreichen wollten.“ Einige SGL-Verantwortliche hatten jedoch deklariert, dass es egal sei, ob die zweite Mannschaft in der Baden- oder in der Landesliga spiele. So trat die Truppe in dieser Runde auch auf. AT

Quelle: WNOZ.de

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