Kleis

In der vergangenen Saison musste Handball-Badenligist TSV Birkenau lange um den Klassenerhalt bangen. Damit es in der neuen Runde erst gar nicht so weit kommt, wurde mit dem Slowaken Marian Kleis ein hochkarätiger Neuzugang verpflichtet. Die Erwartungen in Birkenau bewegen sich stets auf einem gewissen Niveau. Und mit diesem Druck müssen Spieler und Verantwortliche umgehen. In der abgelaufenen Saison gelang dies nur bedingt, denn die TSV-Handballer hinkten mit Rang zehn den eigenen Ansprüchen hinterher. Trainer Gabriel Schmiedt ist bei der Zielsetzung für 2015/16 denn auch vorsichtig geworden und will die Mannschaft von allzu großen Lasten befreien. Gleichwohl soll die Mannschaft den bestmöglichen Handball bieten.

Dabei helfen soll Neuzugang Marian Kleis (30), der schon für die slowakische Nationalmannschaft am Ball war und 55 Länderspiele absolviert hat. Zudem war Kleis unter anderem lange in der Ersten Liga in Ungarn aktiv. Nach Max Pauli (TV Hemsbach) ist Kleis die zweite Neuverpflichtung der Birkenauer.

Kleis war bislang Vollprofi und wurde nun über den Einstieg ins außersportliche Berufsleben nach Birkenau geholt, wo er dem Badenligisten mit seiner Erfahrung und seinem Können weiterhelfen soll. „Wir versprechen uns viel“, sagt TSV-Teammanager Roland Weber. Kleis sei ein Typ, der eine Mannschaft führen könne und decke sportlich so gut wie alles ab. Der Slowake könne als Linksaußen ebenso agieren wie im Rückraum. Konkret soll Kleis jedoch künftig auf der rechten Seite für Stabilität sorgen und das Spiel wieder breiter machen. „Das war unser Manko“, weiß Weber.

Noch nicht besetzt ist unterdessen die Kreisläuferposition, und das bereitet Weber gewisse Kopfschmerzen. Bislang konnte auf dieser Position Stefan Dietrich, der den Verein inzwischen verlassen hat, noch nicht adäquat ersetzt werden.

Der Blick der Trainer richtet sich indes auch auf die Jugend. Bis die Jahrgänge 1999 und 2000 zu den Aktiven wechseln, soll es erst einmal Zugang Kleis richten. In dieser Übergangsphase soll er das TSV-Team führen, bis die Jugendarbeit der Birkenauer Früchte trägt. Denn die Odenwälder setzen auch auf den heimischen Nachwuchs. „Wir haben traditionell einen hohen Anteil eigener Spieler in der Mannschaft“, betont Schmiedt.

Dennoch habe es gerade in der vergangenen Saison laut Weber an Quantität gefehlt. Das sei ein Grund, weshalb die Mannschaft in den Spielen vor allem in der Schlussphase oft habe Federn lassen müssen. Mangelnde Kondition sei seinen Spieler angekreidet worden, erinnert sich Schmiedt. Doch dem Coach fehlte es auch an Alternativen. Verletzungspech zu Beginn der Runde kam noch hinzu.

Schmiedt selbst lotste nun Marian Kleis nach Birkenau. Beide kennen sich, kommen aus demselben Ort in der Slowakei. Ihr Heimatverein Kosice zählt zu den besten des Landes. Kleis dürfte also das Zeug dazu haben, um den Badenligisten in der am 19. September beginnenden Spielzeit weiterzubringen. Weber hofft auf einen Platz im vorderen Tabellendrittel, doch auch er ist vorsichtiger geworden: „Aber der Anspruch ist, immer hundert Prozent zu geben“.

Erst einmal die Vorbereitung abzuwarten, ist Schmiedts Devise. „Am 19. September wollen wir alle fit sein, und dann geht es ohne Pause bis Weihnachten“, blickt der Coach voraus. Birkenau wolle sich in jedem Fall als Einheit präsentieren: „Entweder gewinnen wir zusammen, oder wir verlieren zusammen“.

Quelle: Echo-online

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