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Es ist eine Nachricht, die in Birkenau und der Region tiefe Trauer und Bestürzung ausgelöst hat: Werner Stief, eine der herausragenden Persönlichkeiten der Sonnenuhrengemeinde, ist am Sonntag plötzlich und unerwartet im Alter von 67 Jahren gestorben. Stief hinterlässt eine Frau, zwei Söhne und eine Enkelin.

Was in diesen Stunden viele Birkenauer fühlen, brachte gestern Peter Denger, Ehrenpräsident des TSV Birkenau sowie Weggefährte und enger Freund von Werner Stief, zum Ausdruck: „Diese Nachricht will einfach nicht in meinen Kopf hinein“, beschrieb der sichtlich schockierte Denger seine Fassungslosigkeit. Wie alle übrigen Birkenauer habe ihn die Nachricht vom Ableben des beliebten Mitbürgers wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen.

Wer Werner Stief gekannt hat, der hat ihn auch gemocht. Sein freundliches Wesen, sein Humor und seine bescheidene Art machten ihn ebenso zu einer geschätzten Persönlichkeit wie sein Ideenreichtum, seine Zielstrebigkeit und seine Tatkraft.

Engagierter Christ

Als engagierter Christ und als Sportler aus Leidenschaft hat sich Werner Stief auf vielfältige Weise um die evangelische Kirche, den TSV Birkenau und damit um das Gemeinwesen insgesamt verdient gemacht. In der evangelischen Gemeinde war Stief seit 2007 Mitglied im Kirchenvorstand. „In dieser Zeit hat er mit viel Leidenschaft die Belange der Kirchengemeinde vertreten“, würdigen Kirchenvorstand und die Diakoniestation Birkenau-Reisen das Wirken des Verstorbenen.

Mit viel Leidenschaft habe er die Belange der Kirchengemeinde vertreten. Insbesondere habe er als Kirchenmeister die Verantwortung für die Finanzen getragen, sich unermüdlich im Bau- und Renovierungsbereich eingesetzt und als Mitglied des Beirats sehr konstruktiv die Entwicklung der Diakoniestation begleitet. Zudem war er ein wertvolles Vorstandsmitglied des Vereins Evangelische Gemeindepflege in Birkenau.

Unauslöschliche Spuren hinterlassen hat Werner Stief, Handballer mit Leib und Seele, beim Turn- und Sportverein. Im Oktober hätte sich das Datum seines Vereinseintritts zum 60. Mal gejährt. Viele Jahre lang war er Mitglied im Vorstand, zuletzt als Stellvertreter des früheren Präsidenten Peter Denger, ehe er im Jahr 2013 auf eigenen Wunsch aus dem Gremium ausschied.

Zu seinen besonderen Verdiensten zählt auch, dass er beim TSV die Ballschule für die kleinsten Mitglieder ins Leben gerufen hat. Sein Engagement gerade für Kinder und Jugendliche gehörte generell zu den prägenden Leistungen von Stief. Unvergessen bleibt auch sein unermüdlicher Einsatz bei der Errichtung der Trainingshalle am Langenberg, der Hermann-Sattler-Halle. Damals investierte er eine Menge Zeit in dieses für den TSV so wichtige Projekt und unterstützte die Bemühungen des Präsidenten Denger auf jede erdenkliche Weise.

Aber nicht nur im Ehrenamt, auch in seiner beruflichen Laufbahn war es Werner Stief bis zum Eintritt in den Ruhestand gelungen, Akzente zu setzen. Stief, ausgebildeter Betriebswirt, erwarb sich bei der Firma Freudenberg in Weinheim unter anderem als Leiter der Fertigungsplanung und -steuerung (FPS) im Bereich Faservliesstoffe Respekt und Anerkennung seiner Vorgesetzten und Mitarbeiter. Im gleichen Bereich zeichnete er später für den Aufbau der Logistik verantwortlich. die er europaweit betreute.

„Das tut schon weh“

In einer kurzen Stellungnahme sprach Birkenaus Bürgermeister Helmut Morr von einem „herben Verlust“ für die Gemeinde. „Das tut schon weh, so etwas zu erfahren“, sagte der ebenfalls tief betroffene Rathauschef. Stief habe sich in vielen Bereichen engagiert, auch wenn diese nicht immer öffentlichkeitswirksam gewesen seien. Besondere Verdienste habe sich der Verstorbene um den TSV, die evangelische Kirchengemeinde, die Kindergärten und das Jugendzentrum erworben. Die Zusammenarbeit mit Werner Stief sei immer von einem „fruchtbaren Miteinander“ geprägt gewesen.

Die Trauerfeier für Werner Stief findet am heutigen Freitag, 14 Uhr, in der evangelischen Kirche in Birkenau statt. Die Beisetzung erfolgt im engesten Familienkreis. Die Birkenauer werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren und die Erinnerung an eine große Persönlichkeit lebendig halten.

Quelle: WNOZ.de (28.08.2015)

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