TSV Birkenau liefert trotz des 30:31 gegen Balingen-Weilstetten eine seiner besten Saisonpartien ab – Peribonio: „Auf Leistung aufbauen“
Eines ihrer besten Saisonspiele haben die Handballer des TSV Birkenau am vergangenen Samstag gezeigt. Gegen den Tabellenzweiten der Baden-Württemberg-Liga, die HBW Balingen-Weilstetten II, gab es eine unglückliche 30:31 (17:14) Niederlage. „Wenn wir von den beiden vergebenen Großchancen und den vier geworfenen Siebenmetern nur die Hälfte reingemacht hätten, hätten wir mit 33:31 gewonnen“, ärgerte sich TSV-Akteur Dario Tokur.
So fiel die Entscheidung in der Schlusssekunde. Fünf Sekunden waren noch zu spielen: Freiwurf für den TSV. Tomas Lanci passt auf Kapitän Jan Fremr, der zieht aus spitzem Winkel ab, trifft aber nur Balingens Torwart Sven Grahtwohl. So groß wie der Balinger Jubel, das Spiel noch gedreht zu haben, war die Enttäuschung auf Seiten des TSV Birkenau. Einen 3:5 Rückstand in der Anfangsphase drehten die Gastgeber und gingen mit einer Führung in die Pause. Auch danach sah Birkenau wie der Sieger aus. Nach dem 19:19 stellten die Odenwälder wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung her, den Balingen kaum verkürzen konnte. Immer wieder sorgten Tokur und Varak für Unruhe in Balingens Abwehr, und so gelang es dem TSV, den Gegner auf Distanz zu halten. „Wir haben gut gespielt und hatten Chancen. Ich bin zufrieden“, sagte Birkenaus Trainer Tonci Peribonio.
In der 50. Minute gelang Balingen dann doch das 25:25, kurz darauf gar die erste Führung der zweiten Halbzeit. Ab da gab es einen Bruch im Spiel der Hausherren. Bei mehreren Siebenmetern scheiterten TSV-Spieler am Torwart. Die Balinger Angreifer, die bisher im Schnitt 35 Treffer pro Spiel erzielt haben, blieben dennoch blass. So erzwang Birkenau kurz vor dem Ende einen Ballverlust und hatte noch zehn Sekunden, einen letzten Angriff zu starten. Ein Foul an Tomas Lanci sorgte für Aufregung auf beiden Bänken und halbierte die verbleibende Spielzeit. Letzte Auszeit für Birkenau, Sascha Höhne kam als siebter Feldspieler für Keeper Peribonio, doch Fremrs Wurf fand nicht den Weg ins Tor.
„Meine Mannschaft hat ein tolles Spiel gezeigt, sich aber leider mit ein paar Unkonzentriertheiten um den verdienten Lohn gebracht. Das Spiel hatte ein hohes Tempo, vielleicht waren einige am Ende zu müde. Ich hoffe, wir können auf dieser Leistung aufbauen“, bilanzierte Tonci Peribonio.
Gut eingefügt hat sich Neuzugang Axel Jost, der von der SG Leutershausen nach Birkenau wechselte (wie berichtet). Er spielte hauptsächlich in der Abwehr, um sich nach nur einer Woche Training einzufinden. Am Ende durfte er für Lanci im Angriff ran und markierte zwei Treffer. mr
TSV Birkenau: Peribonio, Fischer (Tor); Höhne (2), Junkert (4), Jano (1), List, Fremr (1), Tokur (9), Varak (8), Ritzert (1), Lanci (3), Jost (2), Spilger, Hoffmann.
Quelle: Echo-online