Birkenau. Letzter Spieltag in der Baden-Württemberg-Oberliga und für die Handballer des TSV Birkenau herrscht nach der 31:34-Niederlage in Wangen totale Tristesse. Bei einem Sieg wäre der Ligaverbleib so gut wie perfekt gewesen. Jetzt muss der TSV sein Heimspiel gewinnen und gleichzeitig auf einen Punktverlust des TSV Schmiden hoffen, sonst steht der Badenliga-Abstieg bei vier Absteigern aus der Baden-Württemberg-Oberliga fest.
Am Samstag ab 19.30 Uhr brauchen die „Schwarzen Falken“ also einen Sieg und müssen auf einen Patzer des TSV Schmiden hoffen, der zeitgleich beim „Ortsnachbarn“ SV Fellbach gastiert. Die Ausgangslage zum Bergstraßen-Derby ist also fast gleich, denn auch für die Fellbacher geht es um nichts mehr. Der Druck für das Birkenauer Team ist also riesengroß. Die Trainer Tonci Peribonio (TSV) und Michael Sahm (TVG) äußerten sich zur Situation.
Die Konstellation ist eindeutig: Birkenau muss gewinnen um die Klasse zu halten, für Großsachsen ist die Saison eigentlich gelaufen, Platz drei ist sicher. Wie bewerten Sie die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag?
Tonci Peribonio: Wir brauchen einen Sieg und dafür werden wir uns zerreißen. Jeder weiß, dass es unsere allerletzte Chance ist und die wollen wir vor heimischer Kulisse auch nutzen. Wir stehen vor einer schweren Aufgabe, denn Großsachsen ist ohne Zweifel Favorit. Aber wir werden kämpfen und das Maximum aus uns rausholen.
Michael Sahm: Der Druck liegt ganz klar bei Birkenau. Wir können befreit aufspielen, denn für uns geht es tabellarisch um nichts mehr. Dennoch wollen wir die ganze Sache sportlich lösen und freuen uns auf dieses Derby.
Herr Sahm, vor nicht mal zwei Wochen haben sie gesagt, dass sie auch für die Region spielen wollen. Kann sich Birkenau auf Schützenhilfe einstellen?
Sahm: Wir wollen und werden auch aus Fairness gegenüber den anderen Mannschaften diese Partie sportlich angehen. Ich werde meine Mannschaft richtig einstellen. Wie sie es dann am Samstag umsetzt, liegt aber nicht in meiner Hand und auch auf das Ergebnis habe ich wenig Einfluss.
Wie sieht Ihre personelle Situation aus?
Peribonio: Wir müssen auf Rudolf Varak verzichten, der sich in der Partie gegen Wangen wieder verletzt hat. Und auch Jochen Ritzert steht aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung.
Sahm: Auch wir haben einige Ausfälle zu verkraften. Felix Otterbeck, Marc Nüßel und Martin Schmitt fallen verletzungsbedingt aus. Dafür rücken Florian Mäffert und Andre Kuhn in den Kader.
Nach der Saison ist vor der Saison! Wie bewerten Sie die abgelaufene Spielzeit und wie weit sind die Vorbereitungen auf die neue Runde schon fortgeschritten?
Peribonio: Wir sind alle nicht mit dem Verlauf dieser Saison zufrieden. Wir müssen die richtigen Lehren aus dieser Spielzeit ziehen und nach dem Großsachsen-Spiel analysieren. Die Planungen laufen natürlich schwierig, da wir nicht wissen in welcher Klasse wir spielen. Aber wir haben viele junge und erfolgshungrige Spieler, vielleicht ist das der Weg in die Zukunft.
Sahm: Wir haben eine gute Saison gespielt und haben als Mannschaft wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Auch im Umfeld haben wir die Basis für die nächsten Jahre geschaffen. Der Kader für die neue Spielzeit steht und wir gehen mit viel Optimismus in die Zukunft. fa
Baden-Württemberg-Oberliga, letzter Spieltag: TSV Birkenau – TV Großsachsen (Samstag, 19.30 Uhr)
Quelle: www.wnoz.de