Bereits morgen Abend steht das nächste Handball-Derby in der Badenliga auf dem Programm. Um 20 Uhr empfängt der TSV Birkenau die SG Heddesheim in der Langenberghalle. Und alle Beteiligten hoffen vor allem auf ein „friedliches“ Nachbarschaftsduell. Szenen, die zuletzt beim Derby zwischen Heddesheim und Schriesheim zu einem Spielabbruch führten, sollen sich nicht wiederholen.

„Das war natürlich nicht schön und darf auch nicht passieren“, sagt SG-Coach Frank Schmiedel. „Als Trainer fand ich es zudem schade, weil es zuvor eigentlich ein gutes Spiel von beiden Seiten war.“ Zu den Vorfällen selbst kann Schmiedel nicht viel sagen. „Ich war zu weit weg, um erkennen zu können, wie die Tumulte entstanden sind.“ Dass die Schriesheimer ihre Mannschaft vorzeitig vom Feld nahmen, ist für den Heddesheimer Trainer indes nicht nachvollziehbar. „Es hatte sich doch relativ schnell wieder beruhigt, man hätte die Partie noch zu Ende spielen können.“ Für Schmiedel ist es daher folgerichtig, dass seiner Mannschaft die Punkte zuerkannt werden sollen. „Sonst könnte ja jeder bei Unstimmigkeiten seine Mannschaft vom Feld holen.“

Die Punkte werden erst einmal der SG Heddesheim zuerkannt, erklärte gestern Wolfgang Schwan, Vizepräsident Spieltechnik des Badischen Handballverbands. Allerdings sei noch ein Einspruch gegen diese Entscheidung des Staffelleiters möglich. „Dann würde der Fall vor das Sportgericht gehen“, so Schwan. Auf jeden Fall würden beide Vereine „erhebliche Geldstrafen“ erhalten, betonte Schwan. Heddesheim wegen des mangelnden Ordnungsdienstes und Schriesheim wegen des Spielabbruchs. Die Heddesheimer wollen auf das Ganze reagieren. Gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Thomas Schmid sei abgesprochen worden, die Fanlager in Heddesheim künftig besser trennen zu wollen.

„Wir wollen auch in Birkenau ungeschlagen bleiben“, gibt der SG-Trainer als Zielsetzung aus. „Aber der TSV wird uns sicher alles abverlangen. Die Mannschaft ist in den letzten drei Spielen viel stabiler geworden“, nennt Schmiedel seine Beobachtungen aus der Videoanalyse. „Mit Varak, Höhne und Fey verfügt der TSV über sehr gute Handballer.“ Bei der SG ist weiterhin der Einsatz von Steffen Wacker und Martin Geiger nach ihren Verletzungen fraglich.

Auf der anderen Seite bangt Birkenaus Trainer Gabriel Schmiedt vor dem Derby gleich um mehrere Spieler. „Einige sind sehr stark erkältet. Ob sie am Freitag spielen können, entscheidet sich erst kurzfristig. Defintiv ausfallen wird weiterhin Jan Fremr, hinter David Cech (Rückenprobleme) steht noch ein großes Fragezeichen.

„Heddesheim ist mit seinem ausgeglichen starken Kader und den guten Torhütern eine Topmannschaft in der Badenliga und sicher Favorit“, sagt Schmiedt. „Wir haben sicher Respekt, auf jeden Fall aber keine Angst.“ Mit den drei Punkten aus den letzten drei Spielen kann der TSV-Trainer gut leben, auch mit dem jüngsten Unentschieden in St. Leon. „In den letzten Wochen haben sich Fortschritte gezeigt. Meine wichtigste Aufgabe ist, der Mannschaft das zuvor fehlende Selbstvertrauen zurückzugeben. Manche Spieler haben das schon wieder, manche aber noch nicht.“

Quelle: WNOZ.de

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