TSV kauft dem Gegner den Schneid ab

Der TSV Birkenau hat sich in der Handball-Badenliga ein­drucksvoll zurückgemeldet. Im mit Spannung erwarteten Derby gegen die ambitionierte SG Heddesheim feierten die Gastgeber gestern Abend einen verdienten 29:22 ­(15:11)-Erfolg. „Die Mannschaft hat genau das umgesetzt, was ich von ihr verlangt habe. Sie war bis zum Schluss hochkonzentriert“, sagte ein freudestrahlender TSV-Trainer Gabriel Schmiedt. Vor drei Wochen hatte er den Absteiger von Roger Grössl übernommen und seitdem fünf Punkte geholt.

Auf der anderen Seite stand ein trauriger Frank Schmiedel, der mit seiner Mannschaft die erste Saison­niederlage hinnehmen musste. „Birkenau hat verdient gewonnen. Wir haben in den entscheidenden Momenten nicht die Tore gemacht. Man kann auch sagen, Birkenau hat uns früh den Schneid abgekauft“, sagte Schmiedel.

Die  Zuschauer sahen von Anfang an ein Birkenauer Team, das unbedingt gewinnen wollte. Emotional, aggressiv – immer mit dem Ziel vor Augen, zwei Punkte zu holen, gingen die Birkenauer in der Langenberghalle zu Werke. Schon beim 6:3 (10.) zeichnete sich ab, dass die Gäste ein schweres Spiel vor der Brust haben würden. Da half es auch nur wenig, dass Heddesheims bester Mann, Torwart Christian Schemenauer, in der 20. Minute dreimal hervorragend hielt. Immer wenn Heddesheim dran war, kon­terte Birkenau geschickt. Über 11:8, 12:10 und 15:11 ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Nach der Pause erwischte erneut Birkenau den besseren Start. Beim 17:13 hielt die Schmiedt-Truppe die SG auf Distanz. Bester Mann auf Bir­kenauer Seite war jetzt schon Sa­scha Höhne, der im gesamten Spiel auf acht Treffer kam. Als Heddes­heim auch eine Zwei-Mann-Ober­zahl nicht nutzen konnte, zeichnete sich der TSV-Sieg ab. Beim 26:21 (56.) war die Entscheidung gefallen. Die letzten Minuten genossen die TSV-Spieler, die mit stehenden Ova­tionen vom Publikum gefeiert wur­den. Noch zu erwähnen: die gute Leistung der Schiedsrichter Arno Kotbach und Sascha Östringer – bei­de mit Trauerflor in Erinnerung an ihre bei einem Unfall gestorbenen Schiedsrichterkollegen Reiner und Bernd Methe.

Nach diesen 60 Minuten darf sich Birkenau berechtigte Hoffnungen machen, sich bald wieder im gesi­cherten Mittelfeld aufzuhalten. Für Heddesheim bedeutet die Niederla­ge kein Beinbruch, meinte Frank Schmiedel: „Wir werden uns davon erholen.“ Nach der schlechtesten Saisonleistung wird in den kom­menden Tagen sicherlich das Trai­ning wieder angezogen

TSV Birkenau: Dietrich; Höhne (8/ 3), Reisig (3), Demiryol (6), Fey (3), Joswig (1), Varak (5), Kinscherf (2), Böhm (1), Kümpel, Jöst.

Quelle: WNOZ.de

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