Der TSV Birkenau hat einen neuen Trainer. Der Verein reagierte auf den indiskutablen Saisonstart und trennte sich von Frank Denne. Stattdessen hat Peter Jano nun das sportliche Sagen. Der trainiert die Frauen des TSV und wird am Samstag im Heimspiel gegen den TV Oppenweiler nach seiner Knieverletzung auch wieder als Spieler mit an Bord sein.
„Wir sind nominell stark besetzt, da ist das bisher erreichte Ergebnis nicht akzeptabel“, sagte TSV-Geschäftsführer Roland Weber. „Natürlich ist mir persönlich der Schritt nicht leicht gefallen, ich habe zu Frank ein sehr enges Verhältnis. Aber wir haben uns auf unsere Jobs eingelassen und da müssen wir eben auch gewissen Spielregeln folgen.“
Vor knapp einer Woche hatte Roland Weber noch von von einer „kreativeren Lösung, als einem Trainerwechsel“ gesprochen. Doch die 32:33-Niederlage bei Schlusslicht Schutterwald brachte die Verantwortlichen der Spielbetriebs-GmbH noch mehr unter Zugzwang als ohnehin schon. „Der Trainerwechsel war jetzt der erste Schritt, die weitere Vorgehensweise hängt von den Ergebnissen ab, die in den nächsten Wochen erzielt werden“, sagt Weber. Der Geschäftsführer legt Wert darauf, dass er den verdienstvollen Trainer, der sieben Jahre lang viele Hochs und Tiefs des Vereins mitgemacht hat, nicht als Sündenbock wissen will. „Wir haben den Spielern ganz klar ein Zeitfenster vorgegeben, in dem spezielle Leistungen abgeliefert werden müssen. Und dort wo es dann nicht passt, muss man sich vielleicht auch trennen.“ Die Frage nach einer generellen Fehleinschätzung von Mannschaft und Trainer stellt sich für Weber nicht. „Aber ja, vielleicht habe ich unterschätzt, dass der Prozess nicht so einfach werden wid, wenn sich neue Hierarchien bilden.“
Frank Denne, der 2007 zunächst seinen Abschied gegeben hatte, dann aber für Gabriel Schmiedt zurückgeholt wurde, will die Entscheidung des Vereins nicht kommentieren. „Ich akzeptiere das, was bleibt mir auch anderes übrig. Meinen Job habe ich so gut gemacht wie ich konnte. Ich werde aber authentisch bleiben.“ Denne war zuletzt nachgesagt worden, dass ihm die harte Hand – gerade im Umgang mit den gestandenen Spielern – fehle.
Das erhoffen sich die Vereinsverantwortlichen nun von Peter Jano. „Er ist eine Respektsperson in der Mannschaft und das wird er auch als Trainer. Wir sehen Peter nicht nur als Übergangslösung an“, sagt Roland Weber. „Die fehlende Disziplin wird er ganz schnell reinbringen.“ Peter Jano selbst sieht seine neue Aufgabe als Chance. „Wir stehen jetzt unten drin und es wird schwer da rauszukommen. Ich will immer alles gewinnen und das gebe ich an die Spieler weiter.“
Quelle: WNOZ.de