(msc) Der TSV Birkenau festigt mit einem 24:18-Heimsieg über die SG Pforzheim/Eutingen II den zweiten Tabellenplatz und beweist seinen Fans einmal mehr, dass sie in dieser Saison nicht nur starken Handball zeigen wollen, sondern sich auch von Rückschlägen wie der jüngsten Niederlage in Hardheim nicht beirren lassen.

„Spielerisch war das absolut überzeugend“, hatte Trainer Axel Buschsieper allen Grund zur Freude: „Wir haben nicht die ersten dummen Bälle genommen, oder zweite Halbchancen, sondern sind geduldig geblieben und haben immer richtige Chancen bekommen.“ Basis des Erfolgs war erneut ein starker zweiter Abschnitt und vorallem die geschlossene Mannschaftsleistung. Zwar erzielte kein Spieler mehr als vier Treffer, insgesamt gab es aber acht verschiedene Spieler mit zwei oder mehr Toren. „Das war schön verteilt, nur für Jan-Niklas Weis hat es mir ein bisschen Leid getan“, kommentierte Buschsieper die torlose aber starke Leistung des Youngsters: „Er hat ein-zwei gute Gelegenheiten gehabt und sich voll in unser Spiel eingefügt.“ Für ihn war es die erste Viertelstunde in der Badenliga. Generell war der Coach mit der gesamten Mannschaft zufrieden: „Ich konnte durchwechseln, alle Leistungsträger haben mindestens zehn Minuten zum Verschnaufen bekommen – und die Spieler, die von der Bank kamen, haben sich nahtlos eingefügt.“

Ein wenig Warmlaufen benötigten die TSV Falken in dieser Partie allerdings. In der Herrmann-Sattler-Halle, in der sie in der letzten Saison die Ausweichspiele allesamt ungeschlagen bestritten, mussten die Odenwälder zunächst einen 0:2-Rückstand hinnehmen. Erst nach drei Minuten gelang Jonas Böhm der erste TSV-Treffer, die Partie entwickelte sich nun ausgeglichen, die Gäste hatten indes immer wieder die Nase leicht vorn. „In den ersten zehn Minuten hatten wir ein paar Probleme in der Abwehr und waren nicht so gut eingestellt – dann hatten wir alles im Griff“, analysierte Buschsieper. Die Abwehrstärke der Südhessen kam das erste Mal so richtig zum Tragen: SG-Akteur Dominik Brath erzielte das 6:4 für seine Farben, danach dauerte es fast acht Minuten ehe der nächste Torerfolg gelang. Birkenau legte in dieser Phase mit einem 3:0-Lauf den Grundstein zur leichten Überlegenheit. „Die gute Defensive ermöglichte es uns auch, schnelle Gegenstöße zu bekommen“, ging Buschsiepers Taktik voll auf. Es ging weiter hin und her, mit einem knappen 11:10-Vorsprung ging es für die Falken in die Pause.

Aus dieser kamen beide Teams dann unterschiedlich – die Falken starteten famos, Pforzheim/Eutingen II mit leichten Schwierigkeiten. Nach 10 Minuten stand es 15:12 für Birkenau, so langsam aber sicher erarbeitete sich der TSV ein kleines Polster. Die Oberliga-Reserve aus Pforzheim ließ sich zunächst nicht abschütteln, näher als auf zwei Treffer kamen sie jedoch auch nicht heran. „So ab der 40., 45. Minute ließ bei Pforzheim die Kraft etwas nach“, bemerkte Buschsieper. Sein Team blieb dagegen weiter unverändert – ein Problem für die SG. Zu stark war die Falken-Defensive, zu treffsicher und unvorhersehbar die Abteilung Attacke der Hausherren. In den letzten zehn Spielminuten öffneten die Teams letztlich das Visier, auch hier hatte Birkenau das bessere Ende für sich: Ein 3:0-Lauf wurde durch die SG-Auszeit unterbrochen, das Kräfteverhältnis verschob sich aber nicht mehr. Phillip Kinscherf gelang unter dem Strich mit einem Doppelpack noch der verdiente Abschluss eines bärenstarken 24:18-Erfolgs der Falken. „Wir waren 50 Minuten total gut in der Abwehr – der Innenblock und die Deckung waren super“, erklärte Buschsieper: „Auch die Torhüterleistung von Erik Fremr war entsprechend gut – das zeigen schon alleine die wenigen Gegentore.“

TSV Birkenau:
R. Dietrich, Fremr; Höhne 3/2, Gutsche 3, Fey 3, Kinscherf 3, Böhm 4, S. Dietrich 2, Zehrbach, Weis, Brock, Demiryol, Kleis 4, Conrad 2.

SG Pforzheim/Eutingen II:
Mohrlok, Studentkowski; Ungerer, Wilhelm 1, Petruzzi 3, Melcher 3, Brath 2, Belger, Staib 1, Gerlich 7/4, Stegmüller, Lupus 1.

Bilder: Mathias Brock

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