Spielerisch konnten die Badenliga-Handballer des TSV Birkenau sicherlich nicht an die starken Leistungen aus den letzten Wochen anknüpfen. Dazu leisteten sich die TSV-Falken im vorletzten Heimspiel der Saison einfach zu viele Unkonzentriertheiten und ließen zu viele hundertprozentige Chancen aus. Dennoch hatten sie den Tabellenvorletzten HG Königshofen/Sachsenflur eigentlich in jeder Phase der Partie sicher im Griff und gewannen zur Freude von Lokalrivalen Schriesheim verdient mit 31:26 (15:13) Toren.

Dank der Birkenauer Schützenhilfe und ihrem eigenen Sieg dürfen die Schriesheimer noch immer Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen. „Wir hätten höher gewinnen müssen, aber wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Die Chancenverwertung war nicht ideal“, stellte Birkenaus Trainer Gabriel Schmiedt fest und machte deutlich, dass sich sein junges Team in einem Entwicklungsprozess befindet. „Wir sind noch nicht so weit und müssen aus jedem Spiel lernen“, so Schmiedt.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (2:3) bekamen die TSV-Falken die Partie in den Griff. Die Abwehr stabilisierte sich und verleitete Königshofen zu vielen individuellen Fehlern. Dadurch kamen die Birkenauer immer wieder in Ballbesitz und zu ihren gefährlichen Tempogegenstößen. Zweimal Stefan Junkert, Rudolf Varak und Gerrit Fey jeweils per Gegenstoß, Jan Fremr von Linksaußen sowie nochmals Fey aus dem Rückraum stellten innerhalb von sechs Minuten die Weichen auf Sieg (8:3/13.). Anstatt konzentriert weiterzuspielen, schlich sich dann der Schlendrian ein. Symptomatisch dafür, der leichtfertig vergebene Gegenstoß von Fey. Die individuellen Fehler der Birkenauer häuften sich. Die Gastgeber wirkten nun in vielen Aktionen fahrig, leisteten sich viele Fehler im Spielaufbau, vergaben reihenweise beste Torchancen und kassierten unnötige Zeitstrafen, weil sie in der Abwehr halbherzig zu Werke gingen. Daraus schlug Königshofen Kapital. Die spielerisch beschränkten Gäste lebten vor allem von der Wurfkraft ihres Rückraumschützen Dennis Orf.

Dieser brachte die HG auf 9:8 heran. Ein direkt verwandelter Freiwurf von Simon Reisig sorgte für das 10:8. Diesen Vorsprung hielten die TSV-Falken bis zur Pause (15:13). Nach dem Seitenwechsel blieb Königshofen bis zum 20:19 auf Tuchfühlung. Das lag an dem weiterhin unkonzentrierten Spiel der Birkenauer und weil es ihnen erneut nicht gelang, ihre Überzahlsituationen zu nutzen. Vier Tore mussten die Birkenauer in Überzahl hinnehmen. Da ist es fast schon eine Strafe, mit einem Mann mehr auf dem Parkett zu stehen. Fey, der trotz Manndeckung sieben Tore erzielte, Junkert und Stefan Dietrich brachten ihr Team dann aber wieder auf Kurs – 24:20. In der Endphase waren es Sascha Höhne, Rudolf Varak und Torwart Ruven Dietrich mit insgesamt 16 guten Paraden, die dafür sorgten, dass nichts mehr anbrannte.

TSV Birkenau: Dietrich und Denger (bei einem Siebenmeter) im Tor, Höhne (6/1), Reisig (4), Fey (7), Fremr (3), Varak (6/1), Böhm, Dietrich (1), Cech, Jöst, Junkert (4).

Bericht: Martin Fath

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert